Zutaten für ca. 12 – 14 Stück
(Rezept nach “Das bayerische Kochbuch”. Man kann auch mal nur die Hälfte machen, muss dann aber ein bisschen mit der Ei-Menge jonglieren, also nur ein winziges ganzes Ei oder ein sehr großes Eigelb nehmen)
Hefeteig:
500 g Mehl
1 Prise Salz
30 g Hefe
250 ml Milch
50 g Zucker
3 Eigelb (oder auch 1 großes ganzes Ei)
90 g weiche Butter
Abrieb von einer Bio-Zitrone
2 EL Rum
zum Ausbacken: am besten Butterschmalz oder auch Pflanzenfett (evtl. in der Friteuse oder in einem Topf)
zum Füllen: Marmelade/Konfitüre nach Geschmack, gedünstete Äpfel oder auch eine Cremefüllung wie z. B. >>> Tonkabohnen-Creme (beim Füllen mit dieser Creme müssen die Krapfen unbedingt völlig erkaltet sein!!!)
zum Verzieren der Oberfläche: Puderzucker, Haushaltszucker (evtl. mit Zimt), Zuckerguss, Schokolade (auch Krokant etc.)
Und so geht’s:
Mehl in eine Rührschüssel geben, in die Mitte eine Mulde machen. Hefe in der lauwarmen (nicht zu warm!!!) Milch auflösen und in die Mulde gießen, etwas Mehl vom Rand einrühren. Diesen Vorteig ca. 20 min in der Wärme gehen lassen. Inzwischen die Butter in Flöckchen, den Zucker, eine Prise Salz auf den äußeren Mehlrand geben.
Sobald der Vorteig leichte Blasen erkennen lässt, Ei(gelbe) und Rum hinzufügen und alles gut miteinander verkneten. Der Teig soll weich sein, sich aber vom Schüsselrand lösen. Also je nach Konsistenz noch etwas Wasser oder Mehl zugeben.
Den Teig ca. 1 Stunde zugedeckt an einem warmen Ort gehen lassen.
Tipp: Ist es zu kühl, kann man auch das Backrohr des Küchenherds auf ca. 50 °C einheizen, sobald die Lampe erlischt, den Ofen ganz abschalten, die abgedeckte Rührschüssel auf den Ofenboden stellen und über die gesamte Gehzeit im Ofen lassen. (Manchmal reicht es schon, nur die Ofenlampe anzumachen, und es wird warm genug)
Sobald sich das Teigvolumen verdoppelt hat, noch einmal kurz durchkneten, dann mit einem Rollholz auf gut bemehlter Fläche auf ca. 2, 5 cm Dicke ausrollen. Nicht zu dünn ausrollen (außer für die Apfelkrapfen, s. unten!), sonst zeigen die Krapfen beim Ausbacken nicht das typische weiße Mittelrändchen.
Dann mit einer Tasse (Rand evtl. kurz in Mehl tauchen und Kreise ausstechen, so eng aneinander wie es geht, um den Teig gut auszunutzen. Den restlichen Teig dazwischen noch einmal mit den Händen zu einer Kugel formen, erneut ausrollen und ausstechen, das ergibt mindestens noch einmal 2 Krapfen.
Unbedingt schauen, dass unter den ausgestochenen Krapfen ausreichend Mehl liegt während des Gehens, damit die Krapfen nicht ankleben.
Nun die Krapfen mit einem Tuch abdecken und wieder ca. 1 Stunde gehen lassen. Sie müssen deutlich größer und höher werden.
Da ich keine Friteuse habe, backe ich meine Krapfen in einem niederen, weiten Topf unter dem Dunstabzug aus. Das geht prima und spritzt überhaupt nicht. Ich habe einen mit Ø ca. 21 cm/Höhe ca. 9 cm genommen, gut zur Hälfte mit Pflanzenfett (ca. 800 g) gefüllt. Das Fett auf etwa 2/3 der maximalen Hitze zerlaufen lassen, mit einem Holzstäbchen (Zahnstocher) prüfen, ob leichte Luftblasen aufsteigen, dann ich die Hitze richtig.
Nun mit Hilfe von 2 Gabeln die Krapfen vorsichtig ins heiße Fett heben, die Oberseite soll dabei nicht eintauchen.
Je nach Krapfengröße auf jeder Seite ca. 2 – 3 min backen, lieber nicht zu schnell, damit sie innen durch sind, ich wende sie wieder mit den Gabeln.
Dann zum Abtropfen auf ein Papierküchentuch setzen.
Nach dem Erkalten mittels einer Gebäckspritze mit einer kleinen, glatten Lochtülle (oder auch einer großen Spritze aus der Apotheke mit langem Füllrohr) mit Marmelade oder auch Creme befüllen.
Dann mit Puderzucker, rauhem Haushaltszucker oder auch Zimt-Zucker verzieren. Bei Rauhzucker muss man die Krapfen noch heiß im Zucker wälzen, damit der Zucker an der fettigen Oberfläche kleben bleibt. Wer es ganz süß mag, kann auch eine dicke Zuckerglasur aus Puderzucker mit Wasser, Zitronensaft oder auch Rum daraufstreichen. Der Fantasie sind keine Grenzen gesetzt!